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Oper „L’incoronazione di Poppea“ von Claudio Monteverdi im Theater Basel

Ort: Basel

Nicht endender Applaus | © Rainer Koßmann

Für das Frühjahr 2024 hatten sich die Musikfreunde Donaueschingen den Besuch der Oper „L’incoronazione di Poppea“ von Claudio Monteverdi vorgenommen. 15 musikbegeisterte Opernfreundinnen und -freunde waren für diese Opernfahrt nach Basel an das dortige Theater angemeldet. Übrigens ein modernes, sehr offenes Mehrsparten-Haus, das für sich schon eine Reise wert wäre.

Wir hatten Karten für eine Nachmittagsvorstellung um 16.00 Uhr. Der Besuch der Einführung vor Beginn und – wenn möglich – etwas Entspannung im Theatercafé waren geplant. Um 13.00 Uhr war Abfahrt in Donaueschingen, eigentlich Zeit genug für alles. Die Anreise dauerte dann aber doch etwas länger, Umwege und Baustellen auf der Strecke waren der Grund. Alles ging aber gerade noch einmal gut. Nur die beiden Fahrer der Busse, Rainer Koßmann und Franz J. Moser, kamen nach der Parkplatzsuche etwas zu spät. Sie wurden aber freundlicherweise noch 10 Minuten nach Vorstellungsbeginn vom Garderobenpersonal ganz hinten im Parkett auf Hochstühlen platziert: Sicht und Akustik bestens!

Christoph Marthaler, geboren 1951, aus der Züricher Gegend stammend und eigentlich ein Theatermann, aber mit einer jetzt schon langen Vita als Opernregisseur, hatte sich der Bearbeitung dieser Monteverdi-Oper angenommen. Das Erste, was man auf der Bühne sieht, ist das von Marthalers Lieblingsbühnenbildnerin, Anna Viebrock, gestaltete Bühnenbild. Beide verlegen die Handlung in das Hauptquartier der faschistischen Partei Italiens in Como, die „Casa del Fascio“. Der Gesamteindruck aber ist der eines Gefängnisses, eines Krankenhauses, eines Irrenhauses.

Sehr langsam entwickelt sich die Handlung, begleitet von den getragenen Klängen des grandios aufspielenden Baseler Barockorchesters „La Cetra“ unter Laurence Cummings. Der Weg einer reizenden, aber berechnenden Prostituierten an den Gipfel der Macht, als Kaiserin an der Seite des Kaisers Nero, der seine Ehefrau Ottavia verstößt und sie am Ende allein hinaus auf die Weltmeere schickt. Das Netz der Beziehungen, Konflikte und Intrigen am Hofe Neros ist manchmal nur schwer zu durchschauen, gelingt aber beim Lesen der Übertitel dann doch recht gut. Der Fluss der Musik und der Handlung lassen genügend Zeit. Und wunderbar sind die Stimmen, ganz zuvorderst die der routinierten und bezaubernden Schwedin Anne Sofie von Otter als Ottavia. Auch die jugendliche Kerstin Avemo, ebenso eine Schwedin, überzeugt als ihre Gegenspielerin Poppea. Hervorzuheben wäre auch noch Stuart Jackson als Amme Arnalta, der so liebevoll Poppea in den Schlaf singt und am Schluss von einem luxuriösen Leben in der römischen High Society träumt. Alle anderen Sängerinnen und Sänger singen und agieren mit Bravour. Lediglich Owen Willetts, er gibt den gehörnten Feldherrn Ottone, hat an diesem Abend stimmliche Schwierigkeiten, wird in der Pause entschuldigt, beendet aber seine Partie.

Das Ende der Oper ist einerseits bekannt: „Pur ti miro“ (Nur Dich sehe ich), das wunderschöne Monteverdi Liebesduett Poppeas und Neros ist und bleibt wunderschön. Andererseits ist das Ende auch überraschend: Nero sinkt dahin, er stirbt. Poppea aber dreht sich um und verlässt die Szene, Hand in Hand – mit einer Frau.

Was ist Liebe? „Wenn Sie glauben, es gehe um Liebe in Monteverdis Oper „Poppea“, dann liegen Sie falsch“, hat Christoph Marthaler einmal gesagt. Und so hat er die drei allegorischen Figuren Monteverdis am Anfang - Virtù (Tugend), Fortuna (Glück) und Amor (Liebe) - ganz einfach weggelassen. In Monteverdis Fassung kann Amor beweisen, dass die Liebe siegt. Christoph Marthaler aber lässt da viel Raum für Interpretationen.

Angemerkt sei zum Schluss noch, dass dieses Spätwerk von Claudio Monteverdi aus dem Jahr 1642 oder 1643, das zum Carneval in Venedig uraufgeführt wurde, ein für die damalige Zeit sehr innovatives Werk war, gab es doch die Richtung für die weitere Entwicklung der Oper vor. Einen weiteren Schritt der Entwicklung dieses Genres hin zur Modernen durften wir uns vor etwas mehr als einem Jahr anschauen, als wir – ebenfalls in Basel – Richard Strauss‘ Oper „Salome“ aus dem Jahr 1905 erlebten. Obwohl beiden Opern ein antikes Thema zugrunde liegt, unterscheiden sie sich doch gewaltig in der Ausprägung des Textes, des Librettos und rigoros in der Musik. Es liegen eben über 250 Jahre zwischen ihnen.

Franz J. Moser

Die Opernfreunde | © Franz J. Moser

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